Das Versteck

…das kleine… für ein bisschen Eigenes war mir immer wichtig. Um ein bisschen ganz Eigenes rein zu räumen, nur für sich & mich, den Unterschied nicht machen zu müssen, zwischen peinlich und nicht, obwohl der sicher immer bleibt, denn auch vor sich selbst ist man nicht wirklich ehrlich bis zum Letzten. Natürlich nicht.
Das Eigene. Ich hatte immer so wenig Eigenes und immer wollten alle haben, was ich habe.
Bilde ich mir ein.
Ich habe meine Verstecke nie hochsicher behandelt. Kein Safe, keine Geheimnummer, kein weggeworfener Schlüssel, den nur ein Taucher am Meeresboden findet. Ich verstecke keine Verbrechen.
Und so wurden meine Verstecke fast alle gefunden, erst durch die Mutter, dann durch ihre Nachfolger. Und es war jedes Mal schlimm.
Wenn ich mich nicht schäme, dann ist es auch keine Erfrischung, dass das doch alles normal und banal ist und ich es nicht zu verstecken „brauche“. Doch: Ich brauche.
Ich will bestimmen, was ich zeige und wann. Dann ist der Wunsch, dass jemand zuhört.
Ich öffne meine Tür von innen, gastfreundlich zu der Zeit. Ich will nicht, dass sie aufgebrochen oder gerissen wird, um den Traum des schwankenden Selbst zu stören

Ein Gedanke zu „Das Versteck

  1. Ich hatte keine Schlüssel gefunden, nur ein Wort gesucht. Es war mir peinlich, dass ich da stand, als Nachforscher, Hinterher-Schnüffler, als Spion, als IM.
    Ich hatte etwas gefunden, aber nicht gesucht. Pech.

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