Meine Hand

Wenn ich dich liebe
bedingungslos, wie ich es bei dir tue,
alles nehme, was kommt, vielleicht mehr als ich mir von mir selbst aus vorgestellt habe…
an bedingungslosem Lieben von anderem, nicht mich-ich,
sondern du…
ganz du werde,
dann:
merke ich den Moment ganz stark, wo ich dir diese Hand,
die für all dies steht…
entgegenstrecke.

Und dann habe ich mich überschritten.
Wenn diese, meine Hand, nicht genommen wird.
nicht gehalten wird.

Dann:
fuchtelt sie in der Leere rum,
ganz ungeliebt.

Und dann will diese verschmähte Hand wieder bei mir sein,
sie hat sich über die Grenzen nach draußen gewagt,
ins Fremde,
und ein Zuhause ist ihr lieber.

Diese Hand, die lieben wollte
und einen Schatz finden wollte,
geht dann ein wenig demütig heim,
wie Kinder, die ausgerissen waren
und das Paradies nicht fanden.
Ein wenig beschämt in diesem Moment.

(Wohlwissend, dass Zuhause kein Paradies war,
aber dass dann doch Zuhause Zuhause ist.)

Und da liegt sie die kleine Hand,
wiedergekommen im Zuhause,
erschöpft.

Das Liebenwollen hat sie überlebt!

Sie schält sich dann in sich selbst,
reckt sich
und fragt:
Was soll aus mir noch werden?

2 Gedanken zu „Meine Hand

  1. Deine Hand, was sonst?

    Aber die menschliche Hand ist eine gnadenlose Erfindung der Evolution

    Denk dir den Daumen weg, schon weißt Du, was ich meine:
    (Fortsetzung folgt)

  2. Den Frauen einen Finger mehr, zum Streicheln
    Den Männern einen Daumen ab:
    schon könnten sie nicht schmieden,
    was sie bis jetzt geschmiedet haben

    Pläne, Waffen, Konkurrenz

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