Einmal war ich im Urlaub. Das Kemenatenfenster in Tazacorte ließ bereits am ersten Tag einen Regenbogen sehen, der vom strammen Lavaberg ins Meer strömte. Nachts träumte ich oft schwer vom Büro, in diesem Fall aber vom Erfurter Domplatz: Im Dunkel sendete ein kreisendes Flugzeug regenbogenartige Fontänen neonleuchtend auf den Platz. Mehrere Loopings, dann stürzte das Flugzeug ganz überraschend, ganz erschreckend, ganz langsam ab.
Freundin U. aus F. sagt, sie kenne den Traum, den man träume, wenn alles auf einen einstürzt. Aber das Flugzeug erwischte mich nicht, erschrocken war ich dennoch.
Im Museumskeller hörte ich eine Halbzeit lang dem ostdeutsch-identischen Duo „Pension Volkmann“ zu. Eine Liedzeile: „Er bastelt an Regenbogen im Dunkeln.“ Das fanden die wohl irgendwie toll, ich nicht. Ich glaube es war das Lied :“Ich vergaß“ – Jener Typ, der immer alles vergisst, was er mit seiner Liebsten ausgemacht hat. Gerade kommt es mir aber so vor, als könnte es auch sein, dass ich zwei Lieder miteinander vermische.
Ansonsten gab´s im MK verstörte junge Frauen und verstörende alte Männer.
Und mir gelingt es anscheinend nicht, das durchaus vorhandene Regenbogenbild hier hoch zu laden. Warum auch immer. Aber Warum-Fragen sind ja sehr up to date.