Heimatgurken

Und zuletzt drängt es mich anzufügen, dass ich aus Jürgen Beckers Prosa Einsicht gewonnen habe, kennen gelernt habe eine Liebe, eine andere Liebe zu Deutschland, mit Betonung auf »Land«, auf »Länder«, eine zögernde, herzhafte, sorgsame Liebe, zu den Chausseen im Osten, zu dem Bergischen Land im Westen, eine schmerzhafte, kindliche, untröstliche Liebe, die so gar nichts im Sinn hat mit dem »Stolz auf Deutschland«, eine, ja, Heimatliebe, die beim Lesen sogar Lust auf das deutsche Essen und Trinken machen kann, auf »Spiegeleier mit Bratkartoffeln«, auf einen »Batzen Leberwurst«, »Gurken« (aus dem Spreewald, genannt »Spreelinge«), einen »Korb voll Brot«.

Ein Findling. Für Heinrich Grün, der mir so viel durchgehen läßt (auch den falschen Vornamen „Peter“). Der obige Autor ist vermutlich bekannt. Er hat, für die, die nicht alles googeln, den einen „Heinrich-„-Preis nicht bekommen.
Nachtrag 2014: Der Autor des obigen Zitats ist Peter Handke. Das Zitat ist entnommen seiner Laudatio auf Jürgen Becker.

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