Elisabeth II


(war das schön)

Ich träume von Paris, jedenfalls meine ich das, meine ich, beim Aufwachen eben noch dort gewesen zu sein, und bin mir sicher, das liegt daran, dass sie soviel von Paris gesprochen hat, dabei hat sie es mit keinem einzigen Wort getan.

Vielmehr: nadelgestreift, überaus zierlich, duzend, Frau Professor?, i wo, das nur eine Fußnote ? von wichtigerem. Gerade so chaotisch sein, dass das Spiel überall beginnen kann, Schienengleisgelände in Friedenau, lauschen auf den Klang eiserner Brücken auf dunkelschönem Fluß.

Geheimnisse, kleine, wie durchsichtige Vorhänge: Na, das erzähl ich jetzt nicht, das war nämlich so? Eine Welt voller Parenthesen und ohne Anführungszeichen, in der Tat. Sie wirkt immer, als ob sie tanzt, im Sprechen erst Recht, amüsiert-ernst. Der tanzende Stil, also körpernahe Erzählung des Musikalischen, Ballett, Unterbrechung der Kapriolen, aber nur kurz, durch Präzision, Synkopen in die Sprache hinein, kurze Pause.

Geistesgegenwart, Sätze, die zwischen Zeiten und Räumen genau ankommen im Moment. Sie spricht die Welt so, dass ich sie gleich sehen kann, und ich bin sicher, wie KMM aussieht, als ich das Internet zu Rate ziehe, ist die Übereinstimmung ganz und gar.

Anna 1 hat ihren Dienst getan und alle Fußnoten sortiert und gelistet, der Gebrauchswert des Lebens wird höher, will ich jedenfalls glauben, Alterweisheit wäre der falsche Ausdruck für solch kluge Mädchenhaftigkeit. Picasso: Man braucht sehr lange, um jung zu werden.

Selbst das Croissant schmeckt anders und der laue Regen ist gerade recht. Und während ich überlege, ob ich wirklich geträumt habe, oder nur wach schon träumte von einem Traum, fällt mir ein, wie sehr sie sich für Träume interessiert.

4 Gedanken zu „Elisabeth II

  1. immer nur Kommentare, und wenig Originelles: Das zeichnet momentan BOMONGO aus.
    Es könnte doch aber auch anders sein.
    Nur Mut: ANSELM KIEFER ist doch gar nicht so schlecht, oder?

  2. Manchmal kommt es mir so vor, als hätte bb die Welt der Staben begriffen, aber die restliche Welt nicht

    man muß nicht unbedingt Germanistik studiert haben

    man kann ES auch so begreifen

  3. In Paris ist absolut nix los, außer, daß die Touristen dort ausgenommen werden und die französische Regierung dort residiert.

    Wir haben uns das französische Essen angeschaut und wir kamen zu dem Schluß:

    Wein: ganz passabel
    Froschschenkel: naja, ok, wer es mag
    Schnecken: eingebildetes KochPack!
    Le Präsident: Überflüssig

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