Ich wollt ich wär ein Pflasterstein…

dann könnt ich schon im Westen sein.

Dies sei einer dieser typischen DDR-Sprüche gewesen, höre ich. Irgendwann hatte der prosperierende Westen festgestellt, dass er ein paar hübsche Altstädtchen aufmotzen müsse. Mithilfe des gefürchteten Kopfsteinpflasters. Man hatte die Steine nicht und kaufte sie locker, aber für die Gegenseite durchaus interssant, im Osten ein. Dort wurden munter irgendwelche Steine aus dem Boden gerissen und für gute Devisen verkauft. Heute weiß mal wieder keiner, für wen das jetzt peinlicher war.

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Ein Gedanke zu „Ich wollt ich wär ein Pflasterstein…

  1. Und Proust beschreibt das Stolpern auf den Pariser Pflastersteinen.

    Der Verkauf historischer und handgeschlagener Pflastersteine aus der DDR in den Westen kündigt den späteren Ausverkauf der Rest-DDR an.

    ?Demonstranten kratzten Dreck aus Fugen und schleudern die so gewonnenen, würfelförmigen Argumente der Staatsmacht entgegen.? ? ?Es geschah an jenem Tag, an dem ich den ersten Pflasterstein warf.? -? ?Haben Sie ein Andenken an den 6. Mai, einen Pflasterstein zum Beispiel? – Ja, hab´ich. Der liegt im Treppenhaus, damit das Fenster nicht zuschlägt.? ? ?Wir Frauen fanden Steinewerfer auch erotisch.? ? ?Ich habe die Steine einfach in die Luft geworfen, ja.? *
    Erinnerungen an ´68 (kleine, süße, unschuldige Zahl? – Theweleit) : Als Briefbeschwerer auf den Schreibtischen von Filialleitern, Kabarettisten und Ministern.

    aus einem kleinem Text über dieselben

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