Beleidigte Ostfrau

Dieser einigermaßen unlogische Satz
Wenn die Männer oder die Frauen so empfindlich wären wie die Ostdeutschen, wären einige der besten Bücher niemals geschrieben worden. schließt den Artikel ab, der endgültig beweist, warum ich mich hier so gut integrieren kann: Es gibt eben diese Empfindlichkeitskompetenz aus der Mimosenoffensive, die ich durchaus leistungsstark mitbringe, sodass diese leichten Beleidigtheiten bei mir schon ausbrechen, wenn der Mitblogger alle möglichen Kreativitäten entwickelt – außer hier: bitte, dann mache ich es eben alleine.
Kurz und gut, man kann sich für jede Charakterneigung einen geeigneten Landstrich suchen, für Empfindliche empfiehlt sich der deutsche Osten. Blöd isses nur, wenn man dann real aus den gebrauchten Bundesländern kommt, was in aller Regel sehr flink bemerkt wird: Dann nämlich darf man nicht nur nicht mitmachen, sondern ist auch noch ständig Objekt der beleidigten Abweisung der verehrten Ureinwohnerschaft.
Da staut sich dann natürlich einiges an – das man dann am Wochenende in den Westen trägt: Dort endlich kann ich Teilzeit-Ossi dann mal so richtig auf meine Kosten kommen.

Danke

an Radio F.R.E.I. für dieses Lied am morgen:

Ich sagte Hey, Evangelisches Mädchen sei nicht so traurig,
das Leben geht weiter, die Erde ist immer noch rund!
Sie sah mich an, und ihr Blick fragte mich Glaubst du wirklich das brauche ich?
Und ich dachte Hey, Katholischer Junge, halt deinen Mund.

Kennt wahrscheinlich außer mir eh schon jeder, aber ich kenne es eben jetzt.

Kategorie ohne Namen

Wenn eines Tages oder Nachts doch noch die Kategorie „Alle Männer heißen Hans“ eingerichtet werden sollte, dann wären auch die Wolfgangs und Josephs dort unterzubringen, wegen „Ich bin kein Joseph“.

Kurz vor dem Start stehen folgende Kategorien: Trotzki und ich; Man müßte mal; Freunde; Wohnungen; Schade ist …

Ich wollt ich wär ein Pflasterstein…

dann könnt ich schon im Westen sein.

Dies sei einer dieser typischen DDR-Sprüche gewesen, höre ich. Irgendwann hatte der prosperierende Westen festgestellt, dass er ein paar hübsche Altstädtchen aufmotzen müsse. Mithilfe des gefürchteten Kopfsteinpflasters. Man hatte die Steine nicht und kaufte sie locker, aber für die Gegenseite durchaus interssant, im Osten ein. Dort wurden munter irgendwelche Steine aus dem Boden gerissen und für gute Devisen verkauft. Heute weiß mal wieder keiner, für wen das jetzt peinlicher war.