Gerade läuft es wieder im Radio: Wir sind wir
Was ich fälschlicherweise für ein Ossi-Trotz-Lied hielt. Wieso eigentlich? Wenn ich es jetzt, aufgeklärt, als gesamtdeutsche Vergewisserungshymne höre, verstehe ich nur noch Bahnhof und Abfahrt.
Archiv des Autors: bellablogg
vewandtes seelchen
Marie Pohls ganzes Leben ist auf das Umziehen ausgerichtet. Wenn sie neue Bücher kauft, denkt sie darüber nach, ob das wirklich nötig ist. Bücher wiegen so viel. Und so wie Sportler ihre Bestzeit auswendig kennen, weiß Marie, dass sie zurzeit mit sechs Umzugskisten auskommt. Aber ihr Ideal ist der eine Koffer, in den das ganze Leben passt. Nur: Da steht schon mal der riesige Holztisch im Weg. Den hat sie geschenkt bekommen, natürlich. Sie betrachtet ihn kritisch. „Eigentlich ist der viel zu groß, um wirklich dran zu hängen.“
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Allzeit bereit
Auto geparkt in einer Straße, wo man eigentlich parken darf. Aber natürlich zu nah an der Ecke – sonst wär´s ja auch nicht frei gewesen. Mitten in der Nacht, Seitenstraße, Wohnviertel.
Aber die Erfurter Bereitschaftspolizei schläft nie: Der Verwarnungszettel im Plastiktütchen bescheinigt Falschparken zwischen 4 Uhr 6 und 4 Uhr 12
schade?
„Das Chaos ist aufgebraucht, es war die schönste Zeit“ – ein Satz, von unbekannter Hand auf eine Wand geschrieben, in der Kleinen Alexanderstraße in Berlin-Mitte. Böttiger hat ihn entdeckt und der Nachwelt erhalten, wie auch jene Reklame auf einer alten Brandmauer in der Friedrichstraße, die erstaunlich lange inmitten emporstrebender Stahlskelette westlicher Renommierbauten für sowjetische Eisenbahnen warb „Reisen von Berlin nach Moskau in bequemen Reisewagen – Interessant und pünktlich“. Beides existiert inzwischen nicht mehr.
Siehe hier
Meer und Melancholie II
Die Melancholie ist spürbar, wenn der Junge mit seine Gitarre spielt und singt ?Ich würd? so gerne das Meer sehen?, stehend vor dem heimischen Aquarium.
Der Wunsch: Nur einmal das Meer sehn. Denn nicht erst seit ?Knockin? on Heavens Door? wissen wir, dass man im Himmel über nichts anderes redet als über das Meer…
Quelle
Piraten
Auf der einen Seite gibt es das Bild des jungen athletischen Helden (personifiziert durch Errol Flynn, Tyrone Power, Burt Lancaster): bartlos (höchstens mit schmalem Oberlippenbärtchen), mit sonnengebräunter glatter Heldenbrust, gefüllt mit Kühnheit und Draufgängertum. Natürlich ist dieser Typ fast immer Kapitän, hart gegen sich und seine Mannschaft, aber doch stets Gentleman gegenüber den Damen, obwohl jene ihm oft hart zusetzen, ehe die Liebe obsiegt. Diese ?good guys“ sind die Lichtgestalten des Genres und segeln fast immer einem Happy-End entgegen.
Auf der anderen Seite gibt es die ?bad guys“, gewöhnlich Schurken mit anderer Statur: ältere, dickliche (?heavies“) oder gar feiste Dunkelmänner (Personifikation: Charles Laughton, Robert Newton), oft vollbärtig, unersättliche Zecher und Vielfresser, polternd mit lautem Gelächter, aber stets voller Hinterlist und Tücke, immer zu Verrat und Mord bereit.
In Wahrheit verkörpert dieser Typus den eigentlich ?echten“ Piraten: staatenlos, heimatlos, vogelfrei. Wird er erfaßt, erwartet ihn der Tod am Galgen, danach die Hölle.
Meer und Melancholie I
1621 riet Robert Burton den Melancholikern, das bewegte Meer und seine Küsten zu betrachten: Er pries die Sommerfrische an der See. Nur wurde er kaum angehört.
link
Zeitgemäße Jugendarbeit
Mitdenken! Nachdem ein Politiker forderte, die zeitgemäße Jugendarbeit habe sich um die „dicken Kinder“ zu kümmern, um eine mutmaßliche Belastung durch diese in 30-40 Jahren abzuwenden, gehen sofort Vorschläge ein, die dann doch etwas konsequenter sind.
– rauchende jugendliche mit den krankenkassen zusammen behandeln
– j. mit sehschwächen in behindertenwerkstätten abgeben
– in juz gegen langeweile kugelschreiber zusammenbasteln durchführen zur stellenfinanzierung
– in schulen feldbetten aufstellen, juz gleich neben an für 24 h versorgung
– soziale arbeit muss endlich wieder ehrenamtlich sein
Mit Dank an Marc.
BellaBloggs Haushaltsführung

Seltsame Weisheiten
Heute zwei Männer in Bockenheim auf der Straße, sagt der eine zum andern: Also, ich war gestern nicht einkaufen, am Montag kaufen alle Arschlöcher ein. (Häh?)