Aber es hat auch so ganz schön weh getan. SZ 20.2.2006. Ein Kritiker des Wehtuns.
Archiv der Kategorie: schiffsuntergang mit zuschauer
Meeresruhe
Schwimmend in einem endlosen Ozean, ohne ein Ufer zu sehen. Die Arme tragen noch, sind noch stark genug. Aber kein Ufer in Sicht. Vielleicht schwimmend im Kreis, vielleicht sich immer weiter entfernend. Wovon? Es geht, bis eine große Welle kommt. Meist ist das Wasser so ruhig wie die Situation unauflösbar. Die Welle dann wird vielleicht überbewertet und ist gar nicht so schlimm. Aber sie rüttelt von oben und drückt nach unten mit ihrer anstürmenden Kraft. Nicht mehr nur die Schwimmerin dreht sich im Kreis, schwimmend, sondern alles an ihr dreht sich, das ganze Meer. Und nach unten gezogen sieht sie ein Ufer, den Grund des Meeres, auf dem sie sich für immer niederlassen könnte.
Warte nur balde…
Noch nicht ganz wach
kam mir der Gedanke, man könnte ja auch morgens, bevor irgendetwas schief gelaufen ist, in den Blog hineinschreiben, was alles erlebt werden soll, was alles gemacht werden soll, was …
Weg
Auch so ein Wort. Weg damit. Weg damit und Weg wohin. Ganz nah an Praxisratgebern für ein erfolgreiches Leben könnte ich jetzt das Wegwerfen der Zeitungsberge der letzten Monate als den Moment benennen, der den Weg für neue Möglichkeiten eröffnet.
Posttraumatische Spielereien

Das kommt von einer Initiative für desillusionierende Aufklärung.
An dieser Stelle frage ich mich bang, ob der Staatsschutz Blogs liest. Ihm sei gesagt: Dies ist ein Do-Ku-Ment.
Ach, was wünscht ich mir, dass wir nicht spielen müssten mit traumatisierter Hoffnungs-Vergangenheit, sondern uns Neues und weniger Verschrecktes einfiele.
Mao, Maoismus
Die Sache mit MAO
wird mir immer mehr suspekt.
Einige der wichtigsten Sachbücher – nämlich Karl Schlögels „Marjampole“, Gerd Koenens „Russland-Komplex“ und natürlich Jung Changs monumentale Mao-Biografie – wurden dagegen von ehemaligen Maoisten verfasst. Reiner Zufall!
Perlentaucher…
Aha.
Ich frage mich Mao? Maoismus?
…
Schwere Träume vorprogrammiert.
Der Trost
ist eine Substanz, die sich selbst gebiert. Unverhofft, aus keinem Katalog.
Gewöhne dir das Bitten ab, es ist der Feind der Zuversicht.
Wie nennt man das eigentlich…
wenn man sich so fühlt, als gebe man sich durchaus Mühe, ziemlich viel, und dann kommt man doch in diese verwirrten Situationen…
wo das alles so sinnlos scheint.
Tragik? Schwäche? Doofheit? Verlust?
Ich weiß, du willst ein Du sein.
Was meinst DU?
Ach, spielt keine Rolle.
Doch. Und es ist mir auch wieder eingefallen. Wäre ich gern. Gewesen. Bald geworden.
Der Mond steht still und die Wolken ziehen.
Und ich wäre so gerne bemerkt worden.
Was heißt schon Fehler

Bockenheim eben, Leipziger Straße
