Rot-Grün ist, so betrachtet, nur die operative Seite einer Eintrübung des konservativen Denkens. Tilman Allert, FAZ 13.6.2005
Archiv des Autors: nole
Wäre schön, wenn …

TONY TAKITANI
Toni Takitani, Haruki Murakami, …
Am Anfang dieser Geschichte steht ein Name, (…) den der Autor von einem T-Shirt hat, das er sich vor vielen Jahren in einem Second-Hand-Laden auf Maui gekauft hat.
Aus der Besprechung der Verfilmung einer Erzählung von Haruki Murakami. Natürlich mit dem Satz: Ein Film, in dem man wohnen möchte.

Denken hilft

z. B. an einem Montag in diesem Stadtteil oder anderswo
Der Schatz im Silbersee
Einmal in meinem Leben bin ich mit meinem Vater ins Kino gegangen: Der Schatz im Silbersee. Vermutlich war der Film ab 16, und ich war es noch nicht. Die Musik war schön, Winnetou war schön, der See war schön, Old Shatterhand ging so, der Film war nicht schön.
Später, als ich „Im Lauf der Zeit“ gesehen hatte, da wußte ich wer Karl-May-Filme hätte machen sollen: Wim Winders. Immer wollte ich es ihm schreiben. Die Drehorte in Arizona, meinetwegen auch Texas. Die Sehnsucht nach dieser Langsamkeit, diesen endlosen Beschreibungen von Prärie-Tälern, aus denen der Reiter auftaucht und wie in einer Welle wieder verschwindet, … irgendwo hatten er und W. sich verabredet, und jetzt war die Zeit gekommen den Treffpunkt aufzusuchen …
Jetzt, so habe ich es gelesen, habe Wenders einen „Cowboy-Film“ gedreht. Und alle Karl-May-Filme der 60er Jahre gäbe es jetzt in einer DVD-Kassette. Stand in der gleichen Zeitung.
Futurismus
Schwimmen, Baden, Saunen
Dresdens Schwimmhallen sind auf die kühle Saison bestens eingestellt ? mit vielfältigen Angeboten und guter Ausstattung für Sport und Erholung! [mehr]: So zu lesen auf der Website der Elbestadt Dresden am 6. Juni 2005 unter „Kultur und Sport“.
Namenstag
Im Laufe der Zeit ist der Name nicht vertrauter geworden. Ja, gehört habe ich ihn schon mal, auch nicht selten eigentlich. Aber „ich“ denke ich dabei nicht. Glückwunsch also, N. N.!
JP Morgan Spartakiade
Tatsächlich sah es so aus wie die Arbeiterolympiade, wenn der Kommunismus á lá X gesiegt hätte: Heute in Frankfurt, diese Versammlung aller Sportler aller Büros, alle mit ihren witzigen Firmen-T-Shirts, mit den witzigen Sprüchen: „Wir laufen nicht davon, wir laufen mit!“
Die Begegnung mit den allerletzten 2 Läufern (1 Frau, 1 Mann), gefolgt von einer Polizeiauto mit 2 grünen Fahnen an der Ecke Grüneburgweg/ Eschersheimer: Ergreifend, diesen Kampf mit der eigenen Unzulänglichkeit anzusehen, lebende Antike eben: die „Spartakide 2005“ mit den einheitlich sich unterscheidenden Shirts all unserer volkseigenen Betriebe: Anwaltsbüros, Reisebüros, PersonalService, Leasing, …
Alles was wir begehren
Gestern bei der Lesung in der Romanfabrik zeigte Kapielski einige Dias seiner Hakensammlung. Er wies darauf hin (und wir wußten es natürlich schon), daß es manchmal diesen „Ach-Effekt“ bei den Fotos gibt: Bestimmte Dinge und Besonderheiten werden erst auf dem Foto „entdeckt“, sie waren garnicht das fotografische Ziel, wir wußten nichts von ihnen: sie tauchen erst durch das Foto auf. So geht as auch mit manchen Kommentaren: Es wäre wirklich auch ein schöner Name für eine Rubrik/Kategorie in diesem Blog: Alles was wir begehren. Könnte auch von Praschl sein, ist aber aus der Leipziger in Frankfurt. Dank sei MIXX.
Dass der Ort der Lesung in der Hanauer Straße erst beim Nachhauseweg an die Hoffnungen und Niederlagen meines Lebens als Geschäftsmann erinnerte, das gehört dann schon eher dazu – ebenso die Begegnung mit Menschen, die ich nicht erkenne, die mich nicht erkennen und die ich nicht kenne.

Und: Seltsam berührt davon, daß die ersten Sätze der Lesung folgende Stelle enthalten: „Solange man bloß kein Mikado anfängt! Dann ist es aus.“ Bereits in BoMongo zitiert am 9. 10. 2004
