Künstliche Intelligenz und das Gegenteil

Den Hörer habe ich schon weggelegt und mich zwar noch nicht bettfertig gemacht, aber gefühlt.
Dann jedoch so seltsame Ereignisse und Assoziationen, dass doch noch mal geschrieben werden muss. Wird anstrengend.
Also: Nachdem der lap-top vor nicht allzu langer Zeit fliegen lernte und mir ohnehin sehr fragil erschien und unberechenbar, war doch eins konstant: Er simulierte „oben“ die Bereitschaft – stets – ins Internet zu gehen, aber wollte erst einen Treiber suchen, den er dann nicht fand. Nie. Unten war er zickig wie nur ein Weib, aber verlangte keinen Treiber – und funktionierte manchmal. Nach wochen-, monatelangem Hin- und Herstöpseln gewöhnte ich mich daran.
Also: Man muss ihn erst mal hin stöpseln, Treiber suchen lassen, nie finden, und dann bequemt sich Mr. L vielleicht so ins Internet zu gehen. Dachte ich – bis heute abend. Heute hin und her und hin und her und oben mächtig Aktion und Treiber suchen und unten NICHTS. Nie. Ich hatte keine Lust, das Unmögliche zu versuchen, aber da wo Madame unten schlapp machte, schwang sich Monsieur oben zu etwas auf, was ich ihm nie zu getraut hätte: Er fand anstandslos diesen Treiber. Sollte dieser Beitrag jemals gesendet werden, ist es diesem Wunder zu verdanken, das wir BEIDE nicht gedacht hätten.
[Also kurz und gut, das ist ja dann auch eine Beziehungsfabel, to whom it may concern: Eine, die mich überzeugt.]

Das Gegenteil von künstlicher Intelligenz ist instinktives Unbewusstes.
—–
2006: Klarheit schaffen!!! Im Ernst.
Genug gesagt, zu wenig getan, aber vieles geahnt.

Der Beitrag steht, der Treiber ist gefunden. Ich fass es nicht. Legendär. Da hat sich doch tatsächlich jemand ewig ausgeruht, und dann doch gekonnt. Der Beitrag steht, wenn auch ohne Foto, „Männer brauchen Bilder“ las ich vor einiger Zeit (man braucht, was man nicht hat). Heute gibt es keine Bilder, nur Gedanken.
Heute noch nicht mal das, heute nur „künstliche Intelligenz“ (funktioniert) und Unbewusstes (sowieso) und die Suche nach einem Partner für 2006, der das quasi intinktiv versteht.

Schneebilder

gibt´s derzeit nur von einer Zugfahrt, irgendwo zwischen Eisenach und Bad Hersfeld, und ziemlich fahrig:

Die Erfurter Tristesse sieht so aus:
Ein wenig schöner Hund bewacht den Eingang vom Rewe-Markt, wo wiederum ein Security-Mensch mittlerweile den Markt bewacht. Größt mögliche auffindbare Schneemenge anbei. Alles nicht sehr romantisch und schon gar nicht ermutigend.

Was waren das noch Zeiten:

Beweis durch Google

Google-Suchanfrage:
„Sehnsucht nach Berlin“ 1150 Ergebnisse.
„Sehnsucht nach frankfurt“ 19, wobei mindestens zwei sich gar auf FF/O beziehen.
„Sehnsucht nach Erfurt“ Null0Null0Null Ergebnisse.

Es braucht schon viel Buddhismus, japanische Heilslehren, Dankbarkeitsprofilierungen um nicht augenblicklich ins Selbstmitleidkoma zu verfallen.

Sehnsucht nach Berlin
(1929)

Berlin wird immer mehr Berlin.
Humorgemüt ins Große.
Das wär mein Wunsch: Es anzuziehn
Wie eine schöne Hose.

Und wär Berlin dann stets um mich
Auf meinen Wanderwegen.
Berlin, ich sehne mich in dich.
Ach komm mir doch entgegen!

(Joachim Ringelnatz)

Es gibt die Momente, wo ich am Schreibtisch sitzend heule. Zum Beispiel, als ich dieses Gedicht fand.