Papenfuß' Anti-Klassik

„Ich war in den letzten Jahren häufiger in Thüringen zu Lesungen, und Weimar ist für Literatur schon immer ein schwieriges Pflaster gewesen. Die denken, sie hätten die Literatur mit der Muttermilch schon aufgesogen. Es kommen immer sehr wenige Leute zu Lesungen, und damit meine ich nicht nur die Art engagierter Literatur, für die ich stehe. Ganz anders als beispielsweise in Jena, wo es eine lebendige literarische Szene gibt.“
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Profiling Bestie Mensch

„Abschließend sei erwähnt, dass Müller während eines Projektes die kriminelle Energie von Shakespeare und Schiller zutage förderte, indem er deren Dramen „Die Räuber“ respektive „Richard III.“ nach Profiler-Manier analysierte. Beide Dramatiker, so Müller, konnten das Denken und die Antizipation der Täter simulieren und die Manipulation von Menschen fiktional „umsetzen“. Nur, dass sie damit statt hinter Gitter in die Weltliteratur Einzug hielten – was, es sei wiederholt, Dr. Thomas Müller zumindest mit diesem Buch nicht gelingen wird.“

Ein Buch zudem über die Frage der „Zweiten Haut“.
Es sei ein schlechtes Buch.

Was die Erde will

BILD heute: „Will die Erde uns loswerden?
Bei Mathes & Seitz 1986 erschienen: Was die Erde will, eine Biosophie. Von Ernst Fuhrmann. Das Buch erschien zuerst 1930 in einer Privatausgabe in der Frankfurter Societäts-Druckerei. Franz Jung: „Die Fuhrmannsche Biosophie wünscht den Mit-Denkenden dazu anzuregen, wach zu bleiben. Dieses Wachsein steht gegen den kontinuierlichen Zerfall, der die heutige Menschheit dahindämmern läßt in einem todesähnlichen Schlaf, aus dem sie der Tod dann allerdings wirklich erlöst, ohne etwas anderes zu hinterlassen als Knochen und …“

Vermutlich nur schlecht geschlafen

Tiger sind ja schließlich auch nur Katzen, und ein Bett auch eine Art Rettungsboot, aus dem man herausfallen kann. Die Deutung der Insel der fleischfressenden Pflanzen, die sich als Garten Eden entpuppt und mit dem einzigen Fruchtbaum in der Mitte auf den Tod der Menschen hinweist, die, wenn sie leben wollen, nicht im Paradies bleiben können – und deshalb mit Mr. Parker oder der Katze L. aufs Meer müssen, um weiter zu hungern & zu dürsten. Ein Halbtraum, eine kleine Verschiebung der Erinnerung: Um dann wieder festen Boden auf einem sinkenden Schiff zu spüren. „Es war nur natürlich, dass ich mich, hoffnungslos und verzweifelt, wie ich in meinem endlosen Leiden war, Gott zuwandte.“ S. 342 (Schiffbruch mit Tiger)

Bebende Fragen an Leibniz und Co

Wohl gerade deshalb haben Erdbeben seit jeher die Frage nach der Gleichgültigkeit der Natur und der Rolle Gottes angeregt. Als 1755 das schwere Erdbeben von Lissabon 30.000 Menschen in den Tod riss, schien sich Leibniz‘ Theorie der „besten aller möglichen Welten“ plötzlich ins Gegenteil zu verwandeln.
Leibniz als evangelischer Heiliger wird umso mehr verständlich, denn Huber tut sich ja gar nicht so schwer…