Im Harz hat es geschneit, und hier könnte man es auch fast meinen, so frostnah pfeift der Wind. Aber er verteilt nur Pollen, die sich angriffslustig über alle meine dafür geeigneten Organe hermachen, welche dann, so angegriffen, äußerst empfänglich auch für ganz normale Erkältungsentwicklungen sind.
Die Vögel fliegen so tief, dass sie ständig beinahe unter dem Kotflügel landen.
Die Natur ist angeblich sehr erfreut über diesen anhaltenden Schlamassel, der Mensch zeigt sein Raustreten aus der Natur, indem er eher depressiv reagiert – soweit es sich um einen griechischen Wirt handelt: stoisch.
Archiv des Autors: bellablogg
Neue Spiele
MIKADO ist out. Es geht jetzt um Monopoly. Beim Raucherblabla die Metapher für alles und jedes. „Gehe direkt ins Gefängnis. Gehe nicht über Los. Ziehe keine 4000 Mark ein.“
Frage des Tages: Gibt´s das mittlerweile in Euro?
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Anderes Spiel: Mein Erinnerungsfetzenpamphlet ist fertig. Der böse Mann, der da so viele Erwartungen dran nachgeschoben hat, völlig unverabredungsgemäß, hatte gönnerhaft zugesagt(besser: -gemailt) er stünde für alle Fragen zur Verfügung. Da rufe ich ihn an und habe mir ein paar nette Fragen zurecht gelegt, schön reflektiert das unbegreifliche Detail von … wissen wollend. Gute Fragen, nächste bitte. Er konnte keine einzige beantworten.
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Der neue Kollege hat völlig selbstständig und ohne mein Zutun einen Artikel über Corinne Maier (Entdeckung der Faulheit)gefunden und ist fasziniert-amüsiert.
Gerald Wood vom Meinungsforschungsinstitut Gallup dazu: „69 Prozent aller Mitarbeiter haben kaum eine Bindung an ihr Unternehmen, sind demotiviert und nicht leistungsfreudig.“ (Naja also nicht im Sinne des Unternehmens vermute ich.)
Ziellandung
…in Gera
Auch hier sind eifrige Menschen am Start, solche und solche. Doch was ist mit der Zerstörung der Sprache?
Stopp der Zerstörungswut
Vandalisten spielen in Gera derzeit leider eine üble Rolle. Mehrere städtische und private Initiativen zum Stadtverschönerungswettbewerb Entente Florale „Unsere Stadt blüht auf“ wurden Opfer sinnloser Zerstörungswut. Oberbürgermeister Ralf Rauch bittet die Geraer um Wachsamkeit und Courage zum Schutz der städtischen Anlagen. Es kann nicht sein, dass zahlreiche Bürger mit persönlichem Engagement für eine schönere Stadt sorgen und andere dies in Minuten vernichten, äußert sich der Geraer OB.
Am 7. Juli 2005 wird eine hochkarätige Kommission unsere Stadt im Zusammenhang mit dem Wettbewerb in Augenschein nehmen. Bis dahin muss alles getan werden, dass wir eine Ziellandung treffen und anschließend dieses Niveau zur Freude aller Geraer halten, so Ralf Rauch.
Vorsätze hat jeder
Morgen könnte ich frei sein und beim Aufwachen wissen, wer ich bin. Morgen könnte ein TAG sein. Morgen könnte ich fliegen können, im Traum:
Dann würde ich nichts anderes tun, als die Bäume anschauen und den Himmel und ein Liebesgedicht schreiben.
Wenn ich heute eine Autobiographie zu schreiben hätte…
..also genau HEUTE.
Sie würde heißen: Ich wollt, ich wär ein Du gewesen
Ich hätte sagen können:“Huhu, Ich bin es, BB: Für DICH nicht ICH, nicht WIR, nicht mansollte, für dich immer noch DU.“
Im Zimmer, mit der Couch, mit dem Ferienwohnungsholzbalkenambiente hängt eine Karte schief, hinten drauf ein Martin Buber: DU
Tourismus in Thüringen
Variante A:

Variante B:

Wer weiß, was Sie am Wochenende getan haben?
Willkommen Zuhause, zerknirscht geliebt in der Welt….
Also: Erst waren Sie in einem unendlich langen und doch kleinen Dorf, ganz voralpenartig kam es ihnen da vor. Und ein fast schon bekannter, aber noch nicht wirklich bekannter Pfarrer, führte sie ein in die Geschichte der Kirche, der Politik und eines Dorfes, in weite Zeiten zurück, und immer verpflichtend bis ins Anstrengende aufs Hier und Jetzt. Die Schätze und Reflexionen mochten Sie leiden, dass Sie plötzlich schon fast in Bosnien sind, nahmen Sie gelassen hin. Naja, und Korea?!
Zwischenspiel. Unerwähnt.
.—Sie waren in Rudolstadt ?
ein entspannt-netteres, zu Antworten selbst auf die dümmsten Fragen bereiteres Volk als diese Thüringer hier wird man so leicht nicht treffen (FAZ, 4.5.05) ? wo Schiller natürlich auch schon war und sich gar ehetauglich verliebte.
Ein bisschen Rudolstadt-Werbung schadet nicht, ist es hier doch tatsächlich recht ansprechend.
Mühlhausen, das Sie auch noch bereisen durften, tut sich mit der Eigenwerbung sehr schwer, schon die Homepage kündet in Varianten, man möge eher einen Bogen machen. Für Thomas Müntzer wäre es besser gewesen, dessen heute gedacht wird, der aber hier am 15.5.1525 fertiggemacht und wenige Tage später hingerichtet wurde.

Sonst ist die Bescheidenheit so falsch und ungeschickt wie das Jammern unter diesen Bedingungen ja ungehört

(Macht unsere Region nicht platt!) ?Sie jedenfalls mochten den Ausflug gerne. Man drängte Ihnen von Angestelltenseite einen Beutel auf, da Sie so viel Papier unterm Arm trugen. Auch hier ein freundliches, freundliches Volk, fürwahr ? nur die Gekreuzigten konnten mit den Schätzen des Pfarrers in L. nicht mithalten.
Es gab Kuchen (Rhabarber und Mohn) und Spargel (Suppe und Stange), Würzfleisch gar.
Alles in allem war es doch ganz interessant, oder?
—Dieser Beitrag wird mit Fotos zu bestücken sein, wir bitten um etwas Geduld!
Rudolstadt, Schillerstraße
Hier übernachtete Friedrich Schiller wiederholt…
Ja, es schillert
…mittlerweile überall. Das junge ´Genie, mit dem ich gestern eine bezaubernde Telefonunterredung hatte, sagte plötzlich, unvermittelt durch Vorhergesagtes oder gar -gefragtes: „Übrigens: Schiller kann ich nicht ausstehen.“ Ich glaube, die kam sich sehr unkonventionell vor.
Ich fahre aus Frankfurt heraus gen Osten und bereits auf der Hügelstraße erzählt mir ein Radiopfarrer, dass Schiller Pfarrer werden wollte, als Kind auf dem Küchenstuhl begeistert predigend (und nicht im Radio). Die Mutter sei eine pietistisch-sinnenfrohe gewesen, der Vater ein strenger, trockener Dogmatiker, der Amtskirche strikt ergeben. Schiller sei nach der Frau Mama geraten.

Auf der Rückfahrt heute: von Römhild, also fast schon Bayern aus, höre ich auf DLF die Besprechung der aktuellen Schiller-Biographien. Die von Frau Damm sei subjektivitisch, narzisstisch bis zum geht nicht mehr. Sie vermöge nichts über Schiller zu sagen ohne sich selbst zu erwähnen (oder so war jedenfalls das Beweis-Zitat: ihre Großmutter). Dies jedoch, die Frau in der Diskussionsrunde – ich weiß nicht wer es war – sagte, das müsse sie als Frau (?) in der Runde mal sagen, stünde in einer Tradition des DDR-Biographismus, begründet von Christa Wolf: Man (!) habe hier gelernt, die eigene Ansicht ins Sprachrohr historisch Verbürgter zu legen. Außerdem: gebe Schiller (langweiligstes Liebesleben aller Zeiten heißt es dann) für den weiblichen Blick, der den Gegenpol und die verdrängte, erlaubte usw. Emanzipation suche, nichts her. (Anders Goethe, wie man weiß.)
Die Biographie von Safranski, also: die von Schiller, die Safranski verfasst hat, kam besser weg. Nur zu philosophisch sei sie halt.
So plätschert ein munterer Strom, überall präsent, dem 9.5. entegegen. Endspurt.
Jahrestag
nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewöhnung sich entraffen
Herrmann Hesse, natürlich, der von: In jedem Anfang steckt ein Zauber.
Na wenn schon: Wo Du recht hast,hast du nicht unrecht.
Es gibt außer HH nur einen, der Recht hat, und der singt gerade: Ich will den Himmel auf Erden. Ich kann nicht länger warten.