für das Wort „aufgestellt“ unter den Wörtern 2004 – ein banales Partizip eines banal zusammengesetzten Verbes, eines handwerklichen Normalwortes, kann also plötzlich noch mal zum modistischen Sprachhit werden und man fragt sich warum. Die Frage ist sicher interessanter als die, warum Pisa-gebeutelt dazu gehört oder Ein-Euro-Job. Oder gar Hartz IV gewinnt, was ja gar kein Wort ist.
„Aufgestellt“ natürlich schon.
Ich benötigte kürzlich ja noch westdeutsch-daheimgebliebene und den Überblick-behaltende Hilfe, um rauszufinden, dass der Satz: „Wir sind gut aufgestellt“ keine antik-ostdeutsche Ausdrucksweise ist (wie etwa: Ich brauche mal eine Zuarbeit von dir.), sondern eine gesamtdeutsche 200vierjährige Neuerscheinung. Um philosophisch-soziolinguistische Erklärungsversuche wird gebeten!
Übrigens: Das Wort Zuarbeit finde ich ernsthaft mittlerweile sehr schön und ständig einsetzbar, es möchte bitte aus Ruinen auferstehen und zum Wort 2005 werden.