Auto geparkt in einer Straße, wo man eigentlich parken darf. Aber natürlich zu nah an der Ecke – sonst wär´s ja auch nicht frei gewesen. Mitten in der Nacht, Seitenstraße, Wohnviertel.
Aber die Erfurter Bereitschaftspolizei schläft nie: Der Verwarnungszettel im Plastiktütchen bescheinigt Falschparken zwischen 4 Uhr 6 und 4 Uhr 12
Archiv der Kategorie: sehr witzig
Politikergattin
Weitere Trägerinnen lesen sich wie das Who’s Who aus Politik, Wirtschaft und Entertainment : Trixi Millies, Juristin und PR-Lady, Gabrielle von Thun, Maria Furtwängler, Schauspielerin, Bayerns First Lady Karin Stoiber, Katharina von Ferenczy, Ann-Katrin Bauknecht, Marlies Gerhardt, Politikergattin, Nina Ruge ……. Forts.
"Die Russen
sind die neuen Japaner“
aus: DIE ZEIT, 19. Mai 2004
BellaBloggs Haushaltsführung

Seltsame Weisheiten
Heute zwei Männer in Bockenheim auf der Straße, sagt der eine zum andern: Also, ich war gestern nicht einkaufen, am Montag kaufen alle Arschlöcher ein. (Häh?)
Platz 14
Aktivste Blogs
der letzten 24 Stunden:
Platz 14 für Bomongo am 15. April 2004
beim nächsten mal
studiere ich doch lieber be be el statt betriebswirtschaft.
Loblos
Jetzt dachte ich, es sei noch Hoffnung. Die ZEIT verweist auf eine letzte Rettung in allen anerkennungsdefizitären Phasen und Fällen:
Die Internet-Seite www.lobgenerator.de.
„Sie überhäuft jeden, der einen Mausklick hinbekommt, mit Lobpreisungen in den Kategorien »Job«, »Aussehen« und, besonders ersprießlich, »Allgemein«.
Mit dieser brillanten Erfindung wird der Tatsache Rechnung getragen, dass der Mensch Lob braucht wie die Blume Dünger.“
Wie wahr, denke ich, wie überaus wahr und klicke die Seite an, erst beim zweiten Mal baut sie sich äußerst mühsam auf, und dann tut sich nicht´s mehr, gar nichts.
Niemand lobt mich!
Salecina
also: Salecina liegt sehr hoch droben auf einem hohen Berg. Auf Schweizer Seite grüßt von unten Maloja, andererseits: Wenn man 17km runter fährt, und zwar ziemlich runter, fast senkrecht, ist man in Italien, da stehen dann die Palmen, während oben Gletscher und Schnee grüßen. 
Salecina ist heute eine Art Tagungshaus, wurde einstmals gegründet von Theo Pinkus, in anarchistischer Absicht, aber anarchistisch in der Schweiz ist ja irgendwie rührend und lieb: Sowie, wenn junge polnische Rockmusiker einen Papstwitz machen. Irgendwann in den 70ern soll die Schweizer Armee aufgezogen sein, weil sich junge Menschen in Salecina nackt auf die Wiese gelegt haben.
Ich war zweimal dort, einmal mit 18 und einmal mit 31, bald wird´s also wieder Zeit, und habe genossen, wie nah man am Himmel ist, man versteht dann Schillers „Erhabenes“ erst richtig. Die Sterne reflektieren am Nachthimmel so, als könnte man sie herunterholen. Im Haus herrschen immer noch Basisdemokratie und Selbstverwaltung und es werden als mal lustige Versammlungen über Putzdienst&Weltgeschehen abgehalten. 
In Sils Maria, unten, gibt´s Cafés, in denen Nietzsche, philosophierend und syphillisierend saß, und auch Adorno war da und hat sogar darüber geschrieben.
Trotzige Buben
Auf der Seite single-dasein.de wird eine beachtliche Zahl sogenannter Single-Forscher geführt und die Liste ?weiterer Forscher? ? deren Bemühungen in irgendeinem Zusammenhang mit der Single-Selbst-Erforschung und Generation-Golf-Identitäts-Vergewisserung stehen sollen ? beginnt mit Theodor W. Adorno.
Herr Stephan Wackwitz stellt Adorno ganz nah neben Salinger sowie die eigene verquälte Pubertät in den späten Sechzigern ins Zentrum des Ganzen:
„Es wäre einfach viel vernünftiger gewesen, denke ich heute oft, uns damals ein bisschen zu zeigen und beizubringen, wie man sich in der Welt zurechtfindet, statt unsere Ungeschicklichkeit geschichtsphilosophisch zu nobilitieren und uns damit in ihr einzusperren. Ich jedenfalls hätte den ganzen Adorno – und Kafka obendrein – liebend gern dafür eingetauscht, wenn ich es geschafft hätte, beispielsweise jene uschiobermeierhafte Kommilitonin mit den täglich wechselnden Garderoben mal zu einem Kaffee einzuladen. Und wenn ich viele junge Leute des Jahres 2001 kennen lerne – ihre unbefangene Zutraulichkeit, ihr entspannter Umgang mit gesellschaftlichen Anforderungen, ihre Freundinnen und oft sogar schon Ehefrauen -, dann bin ich einfach neidisch. Nicht nur, weil ich älter werde und alle Älteren auf alle Jungen in gewisser Weise neidisch sind. Sondern ich bewundere und neide ihnen ein bisschen eine Jugend ohne unsere Vorbilder. Ohne die linksradikalen Häuptlinge, die uns damals weismachten, wir müssten die Revolution machen und den Vorsitzenden Mao liebhaben. Ohne die gesellschaftlichen Zwänge, so grauenhaft angezogen herumzulaufen, wie wir damals herumlaufen zu müssen glaubten. Ohne Petra Kelly. Und eben auch ohne diesen ganzen Schmarren und intellektuellen Kitsch à la „Es gibt kein richtiges Leben im falschen“. Das gibt es eben doch, ein richtiges Leben in der abgrundbösen Welt. Und wir hätten auch ganz gern eines gehabt. Aber wenn man mit der vollen Autorität des Professors, Naziopfers und Volldurchblickers empfänglichen und weltfremden Neunzehnjährigen diesen Quatsch einimpft, dann haben die dann wirklich kein richtiges Leben im falschen, also nämlich überhaupt kein richtiges Leben.“
Das ist noch eine relativ prägnante Aussage in einem verquasteten Geschlingere aus Unzufriedenheit mit der eigenen Biographie, die peinlich unmittelbar mit Beweiskraft ausgestattet wird, sowie hölzern-akademischer Bildungsbeflissenheit, die zeigt, dass das zurückliegende Individualproblem nicht bewältigt, nur rechthaberisch gewendet wurde.
(Wie´s auch im Roman „Walkers Gleichung“ von Wackwitz ist, den ich mir aus Versehen gekauft habe, und der zwischen der gleichen, völlig unsinnlichen Pseudo-Geschlechtlichkeit und akademischen Monumentalitäten schwankt ? stinklangweilig).
Wackwitz geht noch ein wenig weiter (oder nur etwas anders?) als Christian Schneider, der es ebenfalls ? wo auch die Erstveröffentlichung der Adorno/Salinger-Meditation war – in der taz tat: Man kommt (nicht) dahinter, ob die jetzt keine Jünger mehr sein wollen – oder einfach nochmal jünger sein. Ach so.