niemand ist schließlich zu wortwitzen verpflichtet, auch wenn sie verboten sind
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Ökumenisches Kochen
Telefongespräch. Reden. Denken. Ich: unaufmerksam als das Thema Tod im Leben auftaucht (ungarisch). Ich bereue.
Geredethaben, aufgelegt, kochen.
Die Spaghettini von gestern warten auf ihre Knoblauch-Sahne-Soße, in der sie sich hinreichend wohlfühlen. Ich finde im Schrank die Dose mit den Champignons mit ganz großen ganzen Köpfen. Bin multipel glücklich & froh: Ich plane, wie ich dem Liiiebsten mitteile, dass es mir gelang, ganz ohne Beschwerden eine DOSE zu öffnen – er, der immer Dose mit Soße verwechselt und deswegen beides gleich ausspricht, Kuss! – wie ich ihm gleichzeitg mitteile, dass Dosenchampignons, kalt und direkt genossen, die Freuden meiner Kindheit waren, wie ich ihm mitteile, dass ich weiß, dass diese perverse Pilzdose nur von ihm sein kann – und dass ich sie schon deswegen mag. Und letztens: Wie toll ich es finde, dass eine solche Dose wegkommt, bevor es zu spät ist, denn speziell Champignon- und Maisdosen übderdauern ja in jeglichem Küchenschrank ihre langjährige Haltbarkeitsdauer.
Dann geht alles schief: Und ich säble tatsächlich wieder ungelenk und in alle Richtungen und verzweifelnd und neuen, jetzt schon unkoordinierten, Mut nehmend an dieser Dose rum.
Natürlich schaffe ich es, wie immer alles, dem ich nicht gewachsen bin. Irgendwann klickern diese Riesenkopfchampignons auf die Nudeln und ich lecke mir an der Konservierungssoße die Finger ab, wie als Kind.
Und dann fiel es mir plötzlich wieder ein: Es war tatsächlich, während ich da stand bei irgendeiner Dosenpilzsession, etwa siebenjährig, und während ich die rohen, konservierten leckte, sagte ich irgendetwas, was meiner Mutter nicht passte. Und als sie mit diesen engen, gepanikten Augen schaute, sagte ich:“Ja was, ist das jetzt etwa eine Todsünde?“ Und die Augen wurden noch enger, das Gesicht panischer. Sie sagte: „WO-HAST-DU-DIESES-WORT-HER. Todsünde. Das gibt es bei UNS nicht, das ist katholisch.“
So war das: wirklich. Mir egal: Gleich gibt´s nen großen Teller Nudeln.
Gott hat viel Arbeit, aber keine Frau
Leibniz: Monaden können nicht miteinander kommunizieren, sondern nur über und mit Gott. Die ganze Welt bestehe aus Kommunikation.
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Irgendwie ist das wohl so gedacht, dass diese fensterlosen Entitäten einen Moderator haben, der aber nicht bei Antenne Thüringen arbeitet, sondern ganz groß supervisorisch und durch seine für eine Theodizee-perfekte Harmonie (!) prästabilisierende Leistung auch den Glauben ins allgemeine Geplapper stärkt. So weit, so sehr schön protestantisch: Schließlich sind wir für die Bilder und für Riten in Sprachen, die wir nicht verstehen, nicht zu haben. Fürs Gerede schon.
Andererseits: Dann brauchte ER irgendwann diese Mitarbeiter, die Fernsehmoderatoren, Paartheraputen, Rhetoriktrainer.
Ganz zu schweigen von den ABM-Maßnahmen, wie Kommunikationskompetenznetzwerke sie bieten. Die Sache ist etwas entglitten. Braucht er jetzt eine Organisationsberatung?
Andererseits, wiederum: Jedes einzelne „Warum Männer und Frauen / Ossis und Wessis / x und y … sich einfach nicht verstehen können“-Buch gibt dem Universalgenie L. recht. Ich geb ihm auch recht.
Wunschzettel – aus aktuellem Anlass
okay, was ich mir wünsche:
-Eine intensive Leibniz-Lektüre mit N. auf Usedom Anfang 2005
-Dass jeder täte, was für ihn richitg ist, sogar beim Beenden.
Man stürbe, wenn´s passt. Haha. Aristoteles. Haha.
ferne nähe, nochmal
Krippen sind seit dem 16. Jahrhundert bekannt und beliebt“, schreibt Dr. Dietmar Schuth, der künstlerische Leiter des Kunstvereins, in der Ausschreibung, „als volkstümliche Kunstwerke und kleine ikonographische Puppentheater, die das biblische Geschehen kindgerecht darstellen. Die Heilige Familie, Ochs und Esel wie auch Schafe, Hirten, Engel und die Hl. Drei Könige gehören zum Ensemble dieses familiären Schauspiels – früher oft auch ein kleiner Neger als Opferstock, der für die Missionsarbeit in Afrika gottgefällige Münzen sammelte und mit einem Kopfnicken quittierte. Ja, Krippen haben etwas Anrührendes, etwas Naives, das die eigene Kindheit und all die sentimentalen Gefühle der Weihnachtszeit heraufbeschwört.“ So zeigt die Ausstellung eine ganze Palette von originellen Interpretationen dieses alten Themas, von kitschigen Karikaturkrippen bis hin zu kleinen Kriegsszenarien, die deutlich machen, wie weit das „Fest der Liebe“ von der realen Welt entfernt ist.
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Barbara in Meggen

Barbara (heilig)
Für´s Schreiben ist sie wohl nicht zuständig, die Gute.
Deswegen entstehen solche Sätze:
Bei ihrer täglichen Arbeit riskieren die Mineure mittlerweile zwar nicht mehr täglich ihr Leben.
Aber für den Tunnelbau, und so freut uns zu sehen, dass man(n) sie immer noch ernst nimmt.
Erstaunliches über die SMURFs
Was man nicht mal ahnte, zeigt sich auf Bockenheimer Klingelschildern — und erfährt man staunend hier.
There is a house of rising sun
Nachdem ich ja den Bloch-Preis 2004 gewonnen habe – für den Satz: „Was gewesen wäre, könnte werden“ – ein Preis, den mir niemand verlieh außer ich mir selbst (aus durchaus gut unterrichteten Kreisen weiß ich: Verdient!!!!) – nun, als evangelische Pfälzerin ist man ja auch immer etwas näher am Geschehen, zugegeben, jedenfalls: Möchte ich in meiner berechtigten Laudatio auf mich selbst dann doch noch mal erinnern an gewisse Winkel, Pfarrhäuser, Erinnerungen an die Zukunft, jedenfalls: Usedom.

Just see, know what I mean-
Mhm, und mit dem Satz an einen gewissen Wolfgang hattest DU recht.
EvangelischeErfolge
Da fragste noch?
Hier steht´s geschrieben:
Der „rote Rudi“, vor dem Mauerbau aus der DDR geflüchtet, kommt aus der Evangelischen Studentengemeinde, aus dem Umkreis von Helmut Gollwitzer.

Und für den Krahl finden wir auch noch was?!
Der nächste Schritt, nämlich der zur Aufklärung über die CDU, war die christliche Kirche. Denn hier zumindest, in der christlichen Kirche, wieviel Pfadfinderideologie sie auch immer mit sich fortschleppt erfuhr ich zum ersten Mal etwas über den Widerstand gegen den Faschismus – durchaus noch auf dem Boden der inneren Emigration und der Innerlichkeitsideologien im Sinne Bonhoeffers.