in Dresden.
Man könnte eine nette Theaterreise machen…
Archiv des Autors: bellablogg
Wenn…
in Neu-Anspach ein Sack Reis umfällt… steht China Kopf.
Während ich immer noch übe mit dem Geliebten:
Es heißt nicht Daliah Lama…
Ich verstehe gar nicht…
wieso mir alle einreden wollen, Slowenien hätte keine Adriaküste, wo es doch eine hat.
Oder so…
Und so drängen wir uns und wollen es leisten,
wollens enthalten in unsern einfachen Händen,
im überfüllteren Blick und im sprachlosen Herzen.
Wollen es werden. – Wem es geben? Am liebsten
alles behalten für immer . . . Ach, in den andern Bezug,
wehe, was nimmt man hinüber? Nicht das Anschaun, das hier
langsam erlernte, und kein hier Ereignetes. Keins.
Also die Schmerzen. Also vor allem das Schwersein,
also der Liebe lange Erfahrung, – also
lauter Unsägliches.
Und ich… wenn ich so schreiben könnte
Jede dumpfe Umkehr der Welt hat solche Enterbte,
denen das Frühere nicht und noch nicht das Nächste gehört.
Denn auch das Nächste ist weit für die Menschen. Uns soll
dies nicht verwirren; es stärke in uns die Bewahrung
der noch erkannten Gestalt. – Dies stand einmal unter Menschen,
mitten im Schicksal stands, im vernichtenden, mitten
im Nichtwissen-Wohin stand es, wie seiend, und bog
Sterne zu sich aus gesicherten Himmeln.
Abweichendes Verhalten
Es ist eigentlich gleich, ob ich nach der Küche, am offenen Fenster, durch das die Fliegen ihren Weg finden, sitze – und sie mutmaßlich aus der Ruine höre. Oder doch zur kleinen Straße hin im neuen Zimmer. Ich höre die schrillen Schreie, die Professionellen nach Betreuungsbedarf klingen und Schreienden sicher nicht.
Sonneborn behauptet im Verbrecherbuch nirgends sei die Verrücktendichte so groß wie in Frankfurt. Da er jetzt in Berlin lebt, der Stadt, die in meiner Vermutung einzig echte Konkurrenz sein könnte, muss er es ja wissen. Sonneborn kommt mit ein paar Beispielen an, von Verrückten in Frankfurt, die mir nach einem einzigen Gang über die Leipziger Straße nur ein müdes Lächeln entlocken. Ja, die Dichte, die ist hier doch groß. Und dicht. Besonders nach 22 Uhr, wo eigentlich sonst nichts mehr statt findet.
Und dann fragt man sich, was ist daran noch abweichend, sind wir nicht selbst so jesusmäßig normal?
Ach
George Tabori ist gestorben.
Nun passiert es mir schon zum zweiten Mal
dass ich einen text hier reinsetzen wollte, der sich – wenn auch in einem verschlungenen Sinne, in diesem fall – mit autismus als metapher, viel mehr aber als falsche, da ja… usw… – und dass dieser text im nirwana verschwindet.
(weil ich vergaß, die betreffzeile auszufüllen, und weil das womöglich damit zusammenhängt, dass das geschriebene keineswegs klar erweist, was wen oder wie es betrifft. was im übrigen eine reflexion über die texte des bachmannpreislesens war, die jene beziehungslosigkeit sprachlaborierten, und zwar teilweise gut.)
kryptischer ging´s jetzt nimmer…
Ich habe für Peter Licht gestimmt
ein unglaublich aufregender text über die katasrophe, die stattfindet und überhaupt nicht. und so genau erst recht eine ist. über eine histoirsche periode, die glücksvorstellungen produziert wie keine zuvor und gerade deswegen aus der erfüllungslosigkeit die kalte angst. der text kämpft und gibt nicht nach und lässt nicht los. komisch wird er durch seine enorme souveränität gegenüber dem höchstmaß historischer scham. und: großartig vorgetragen im übrigen.
(betr. Publikumspreis in Klagenfurt.)